Auch in der Oberstufe in Bereich Geistige Entwicklung befinden sich die Schülerinnen und Schüler im Übergang zum Erwachsenwerden. Die Schüler der Abschlussstufe (Jahrgänge 10 – 12) im Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung verfügen über sehr unterschiedliche Lernvoraussetzungen. Aufgabe der Schule ist es die Schülerinnen und Schüler in ihrem Berufswahlprozess zu unterstützen.
Es wird gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern in Zusammenarbeit mit den Eltern eine berufliche Perspektive erarbeitet. Damit eine individuelle und realistische Einschätzung vorgenommen werden kann, werden die persönlichen Voraussetzungen und die strukturellen Bedingungen des Arbeitsmarktes mit einbezogen. Für Schulabgänger mit erhöhtem Unterstützungsbedarf gibt es eine Vielzahl von besonderen Maßnahmen. Da der Anspruch auf besonders geförderte Maßnahmen von der Agentur für Arbeit festgestellt werden muss, wird der Berufsberater frühzeitig am Berufswahlprozess beteiligt (siehe auch Punkt 1: Team Jugendberufsagentur). Die Unterstützung und Beratung ihrer Lehrperson ist für die Schülerinnen und Schüler in diesem Prozess sehr wichtig. Oft stellt dieser Orientierungsprozess die Schüler vor eine große Herausforderung, weil sie sich mit den Anforderungen der Arbeitswelt, ihren eigenen Stärken und Schwächen, ihren Interessen und ihren jeweiligen Möglichkeiten auseinandersetzen müssen.
Die Ziele der Berufsorientierung sind dabei individuell. Die Berufsvorbereitung zieht sich durch den gesamten Schulalltag und ist Aufgabe aller Unterrichtsfächer, vor allem hinsichtlich der Förderung des Arbeits- und Sozialverhaltens und der praktischen Fähigkeiten. Um dies in der ganzen Individualität unserer Schülerinnen und Schüler zu erreichen, stützt sich die Berufsorientierung im Bereich Geistige Entwicklung an der Astrid-Lindgren-Schule auf verschiedene Arbeitsfelder für die Berufsvorbereitung:
- Berufliches Leben erfahren
- Eigene Zukunftsperspektiven entwickeln
- Realistische Einschätzung der eigenen Person, des äußeren Erscheinungsbildes, des eigenen Leistungsvermögens wahrnehmen und akzeptieren
- Loslösen vom Elternhaus
- Die eigene Persönlichkeit in der Öffentlichkeit vertreten
- Außenkontakte knüpfen, Netzwerk aufbauen
- Die notwendigen Schlüsselqualifikationen (Arbeitsbereitschaft, Pünktlichkeit, Arbeitshaltung, Arbeitsgenauigkeit, Zuverlässigkeit, Frustrationstoleranz, etc.) festigen und ergänzen
- Einen angemessenen und verantwortungsvollen Umgang mit Beziehung, Partnerschaft und Sexualität lernen
- Eine elementare berufliche Vorbereitung erfahren
- Verschiedene Wohnformen, Freizeit- und Erholungsangebote kennen lernen
- Auf eine realistische Wohnform vorbereitet werden.
Alle oben genannten Punkte sollen die Schülerinnen und Schüler dazu befähigen, sich als möglichst eigenständiges und mitbestimmendes Mitglied der Gesellschaft zu erleben und zu diesem zu entwickeln.

